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Sanierungsgutachten

Wiederherstellung der Markt-, Wettbewerbs- und Renditefähigkeit.

Intro

SANIERUNGSKONZEPT (IDWS6)

Das Institut der Wirtschaftsprüfer e.V. (IDW) hat die Mindestanforderungen an ein Sanierungsgutachten im IDW-S6-Standard zusammengefasst (Stand: 16. Mai 2018). Diese Anforderungen können sowohl von Wirtschaftsprüfern als auch von Finanzierern als Grundlage für ein Sanierungsgutachten herangezogen werden, um einheitliche Mindeststandards zu gewährleisten und gleichzeitig den Anforderungen der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs an die Qualität von Sanierungsgutachten zu genügen. Daher fordern externe Finanzierungspartner häufig die Vorlage eines Gutachtens nach dem IDW-S6-Standard, wenn ein Sanierungsgutachten notwendig wird. Ein derartiges Sanierungsgutachten enthält in seinem ersten Teil Aussagen über die wesentlichen Unternehmensdaten, Ursachen- und Wirkungszusammenhänge sowie rechtlichen und ökonomischen Einflussfaktoren.

Es beschreibt sodann auf der Grundlage einer systematischen Lagebeurteilung die im Hinblick auf das Leitbild des sanierten Unternehmens zu ergreifenden Maßnahmen. Gleichzeitig quantifiziert es deren Auswirkungen im Rahmen einer integrierten Liquiditäts-, Ertrags- und Vermögensplanung. Zusätzlich wird in der aktuellen Fassung des Standards auch der Einfluss der Digitalisierung auf das Unternehmen und das zugrunde liegende Geschäftsmodell beleuchtet. Das Konzept muss in zweierlei Hinsicht plausibel und realisierbar sein: Erstens müssen die vorgesehenen Beiträge der betroffenen Interessengruppen – wie vor allem der Gesellschafter, der Kreditgeber, des Managements und der Arbeitnehmer – durchsetzbar sein. Und zweitens muss das operative und strategische Restrukturierungskonzept umsetzbar sein.

INHALTE SANIERUNGSGUTACHTEN

An die Erstellung von Sanierungskonzepten und -gutachten wird die Forderung gestellt, dass die höchstrichterliche Rechtsprechung des BGH Berücksichtigung findet. Welche Aspekte der BGH Rechtsprechung Eingang in das IDW S6 gefunden haben, soll im Folgenden kurz dargestellt werden.
  • 01 Auftragsgegenstand-/umfang
  • 02 Ausgangslage
  • 03 Krisenstadium und -ursache
  • 04 Leitbild saniertes Unternehmen
  • 05 Maßnahmenprogramm
  • 06 Integrierter Unternehmensplan

Auftragsgegenstand und Umfang

In diesem Kapitel wird der Inhalt und Umfang des Auftrags festgelegt und beschrieben, sodass sichergestellt ist, welche konkreten Ziele mit dem Auftrag verfolgt werden.

Wirtschaftliche und rechtliche Ausgangslage

Die Beschreibung der Ausgangssituation umfasst die Analyse der finanziellen und rechtlichen Rahmenbedingungen in der sich das Unternehmen befindet. Dies ist notwendig, um eine fundierte Einschätzung und Aussage zur Unternehmenslage abzugeben.

Krisenstadium und -ursache

Hier gilt es die das Krisenstadium zu bestimmen, in dem sich das Unternehmen aktuell befindet. Zugleich sind die Ursachen zu analysieren die zu dieser Unternehmenskrise geführt haben.

Leitbild saniertes Unternehmen

Im Zuge der Erstellung eines Sanierungskonzepts gemäß IDW S6 wird explizit von der BGH-Rechtsprechung die Entwicklung eines strategischen Leitbildes gefordert. Dieses Leitbild fungiert als Orientierungspunkt für sämtliche Akteure im Sanierungsprozess. Es legt den Kurs fest, wie das Unternehmen die Krise bewältigen kann, indem die zugrundeliegenden Ursachen durch effektive Sanierungsmaßnahmen angegangen werden. Auf diese Weise zeigt das Leitbild auf, wie das Unternehmen kurz- und mittelfristig seine Wettbewerbsfähigkeit wiedererlangen und für Kapitalgeber attraktiv werden kann.

Maßnahmenprogramm

Im Handlungsprogramm mit Umsetzungsfahrplan wird beschrieben welche Maßnahmen ergriffen werden, um das Unternehmen zu sanieren. Diese Maßnahmen müssen regelmäßig auf Status und Fortschritt hin überprüft werden.

Integrierter Unternehmensplan

Aufstellen einer integrierten 2-Jahres-Planung mit GuV, Bilanz und Cashflow sowie zusätzliche Beurteilung der Sanierungsfähigkeit durch Heranziehen weiterer Ertrags-, Vermögens- und Liquiditätskennzahlen.
Untersützungsbereiche

LEISTUNGSÜBERSICHT

Die nachfolgende Übersicht stellt einige wesentliche Tätigkeitsfelder im Rahmen der Erstellung eines Sanierungsgutachtens dar:

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Die Vermögenslage gibt Auskunft über die Zusammensetzung und den Wert des Vermögens des Unternehmens. Sie umfasst Anlage- und Umlaufvermögen und zeigt, wie das Unternehmen seine Ressourcen einsetzt.

Die Finanzlage bezieht sich auf die Art und Weise, wie das Unternehmen finanziert ist und wie es seine Finanzen managt. Dies schließt die Kapitalstruktur, Liquidität und die Fähigkeit zur Schuldenbedienung ein.

Die Ertragslage beschreibt die Ertragskraft des Unternehmens, also wie effektiv es Einnahmen generiert und Gewinne erzielt. Dies beinhaltet die Analyse von Umsatz, Kosten, Gewinnmargen und Rentabilität.

Fortführungsprognose Die sog. Fortbestehensprognose – auch als Fortführungsprognose bezeichnet – ist das zentrale Element der insolvenzrechtlichen Überschuldungsprüfung (§ 19 InsO). Als solches entscheidet sie nicht nur über das Vorliegen einer Überschuldung, sondern ist zugleich auch Anknüpfungspunkt für die Insolvenzantragspflicht (§ 15a InsO) sowie das Zahlungsverbot ab Insolvenzreife (§ 15b InsO).
Führungssystem und Kennzahlen
Analyse Working Capital

Das Working Capital (Betriebsvermögen) bezeichnet die Differenz zwischen den kurzfristigen Vermögenswerten (Umlaufvermögen) und den kurzfristigen Verbindlichkeiten eines Unternehmens. Es zeigt an, wie liquide ein Unternehmen ist und ob es in der Lage ist, seine kurzfristigen Verpflichtungen mit seinen kurzfristigen Vermögenswerten zu decken.

Preise und Konditionen
Pricing und Kalkulation Hierbei gilt es die aktuelle Pricing-Strategie des Unternehmens zu untersuchen, um zu beurteilen, ob diese im Marktumfeld angemessen ist. Dies umfasst die Überprüfung der Preiselastizität, die Kostenstruktur und Deckungsbeiträge der Produkte oder Dienstleistungen, sowie die Wettbewerbsfähigkeit der Preise. Es wird analysiert, wie Preisanpassungen das Verkaufsvolumen und die Profitabilität beeinflussen könnten. Zusätzlich werden die Preisgestaltung und -differenzierung bewertet und eine Margenanalyse durchgeführt, um rentable und weniger rentable Bereiche zu identifizieren.
Strategie und Geschäftsmodell Bei der Analyse von Strategie und Geschäftsmodell werden die Effektivität und Nachhaltigkeit des aktuellen Geschäftsmodells sowie die bisherige strategische Ausrichtung des Unternehmens eingehend bewertet. Dies umfasst die Überprüfung des Produkt- und Dienstleistungsportfolios, die Effizienz des Ressourceneinsatzes, eine Markt- und Wettbewerbsanalyse sowie die Identifikation von Chancen und Risiken. Ziel ist es, den Anpassungsbedarf zu bestimmen, um das Unternehmen aus der Krise zu führen und langfristig wettbewerbsfähig zu machen.
Integrierter Businessplan Integrierte Unternehmensplanung bedeutet, dass die Gewinn- und Verlustrechnung, die Bilanz und der Cashflow miteinander verknüpft sind und sich gegenseitig beeinflussen. Erträge werden durch Zahlungsziele als Forderungen in der Bilanz erfasst, während Aufwendungen als Verbindlichkeiten ausgewiesen werden. Veränderungen in den Beständen – sei es bei fertigen und halbfertigen Erzeugnissen oder bei Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen – spiegeln sich in den Vorräten der Bilanz wider. Veränderungen in Anzahlungen, Beständen, Forderungen und Verbindlichkeiten fließen letztlich in das Working Capital ein, das in der indirekten Cashflow-Rechnung berücksichtigt wird.
Prozesse und Strukturen
Mitarbeiter und Qualifikation
IT-Systeme und Tools
Innovation und Entwicklung
Aftersales und Service Im Aftersales und Service geht es um alle Dienstleistungen und Aktivitäten, die nach dem Verkauf eines Produkts oder einer Dienstleistung angeboten werden. Dazu gehören unter anderem Wartung, Reparaturen, Ersatzteilversorgung, Kundenbetreuung und Schulungen. Ziel ist es, die Kundenzufriedenheit zu erhöhen, die Lebensdauer des Produkts zu verlängern und langfristige Kundenbeziehungen zu fördern. Aftersales-Services bieten Unternehmen zudem die Möglichkeit, zusätzlichen Umsatz zu generieren und ihre Marktposition durch guten Kundenservice zu stärken.
Bankenkommunikation Die Bankenkommunikation im Rahmen eines Sanierungsgutachtens nach IDW S6 bezieht sich auf den gezielten und strategischen Dialog zwischen dem sanierungsbedürftigen Unternehmen und seinen Kreditgebern, typischerweise Banken. Ziel ist es, die Finanzpartner über die aktuelle wirtschaftliche Situation, die Ursachen der Krise und die geplanten Sanierungsmaßnahmen umfassend zu informieren und auf dem Laufenden zu halten.
Sanierungsgutachten IDWS6

VORGEHENSWEISE

Die Erstellung und Umsetzung eines Sanierungsgutachtens folgt immer einer einheitlichen Vorgehensweise. So gilt es zunächst im Rahmen einer Analysephase den Status-quo zu ermitteln und eine Fortführungsprognose abzugeben. Fällt diese positiv aus, so gilt es die definierten Maßnahmen möglichst schnell umzusetzen.

1
Analyse

Feststellung der Unternehmenslage, Identifikation mögliches Optimierungspotenzial und Einleitung kurzfristiger Sofortmaßnahmen.

2
FortführungsprognoseErstellung tragfähiges Saniungskonzept mit Fortführungsprognose auf Basis Businessplan mit Handlungsprogramm.
3
UmsetzungEinleitung Turnaround mit Erzielung positiver Cash- und GuV-Effekte, Veränderungsprozess und Transparenz durch Umsetzungscontrolling.
Unser Sanierungsexperte

ANSPRECHPARTNER

Christian Hutter verfügt über mehr als 12 Jahre Beratungserfahrung in Restrukturierungs- und Ergebnisverbesserungsprojekten. So begleitete er bereits eine Vielzahl an Unternehmen erfolgreich bei umfassenden Sanierungen, Restrukturierungen und strategischen Neuausrichtungen.

Vor seiner Zeit bei der HUTTER GmbH leitete und verantwortete er unterschiedliche Projekte bei einer mittelständischen Management Beratung als Senior Consultant. Nebenbei engagiert sich Christian Hutter ehrenamtlich in verschiedenen Bereichen der Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.
Christian Hutter Geschäftsführer
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